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Halloween – alter Brauch in neuem Gewand

  • Autorenbild: Barbara Pramböck
    Barbara Pramböck
  • 27. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Bald ist wieder Halloween! Kürbisse, Monster, Horrorfilme und verkleidete Kinder auf der Straße gehören seit Jahren auch bei uns fix dazu. Häufig wird Halloween auf der Erwachsenenseite aber nicht so begeistert begrüßt. Importierter, amerikanischer Konsum-Blödsinn, gesponsert von der der Süßigkeitenindustrie", oder so ähnlich, höre ich häufiger von der älteren Generation. Aber auch die Jüngeren empfinden dieses neue" Brauchtum als eher mühsam: Wir haben auch ohne Halloween gut gelebt...".


Ist das wirklich so? Ist das Brauchtum neu und amerikanisch? Oder steckt ganz viel Uraltes, Europäisches bzw. sogar Österreichisches hinter dieser Tradition? Dem gehe ich in diesem Blog-Beitrag nach. Außerdem gibt es ein Herzsprech „Halloween-Special", das du nicht verpassen solltest.


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Ok, zugegeben, die Süßigkeitenindustrie verdient wirklich gut an Halloween. Der Brauch jedoch in der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November Lichter (glühende Kohlen) in Rüben (Kürbisse gab es in Europa zu dem Zeitpunkt noch nicht) anzuzünden, der Ahnen zu gedenken und sich gegen Geister zu wappnen, ist uralt und durchaus europäisch, genauer gesagt irisch.


Samhain als Fest des Gedenkens an die Verstorbenen

Das keltische Samhain-Fest (sprich: Sawen) war die Feierlichkeit zum "Sommerende", denn das bedeutet der Name. Es war einerseits das keltische Neujahrsfest, denn damit begann ein neuer Jahreszyklus mit dem Rückzug in die Dunkelheit. Zugleich war es ein Gedenkfest für die Verstorbenen.


Die Menschen glaubten, die Toten würden in dieser Nacht jene Menschen besuchen, die im folgenden Jahr sterben würden. Zur Abschreckung von bösen Geistern verkleideten sich die Menschen, besonders Kinder, die noch anfälliger" für diese Geister waren. Vor den Häusern standen kleine Gaben (Treats"), die die Geister besänftigen sollten und von Untaten (Tricks") abhalten sollten.


Der Name „Halloween“ stammt von „All Hallows’ Eve“, dem Abend vor Allerheiligen. Irische Auswanderer brachten diesen Brauch nach Amerika, wo er sich im Laufe der Zeit zu dem entwickelte, was wir heute kennen – mit Kürbissen statt Rüben, Verkleidungen, Süßigkeiten und Nachbarschaftsumzügen. Somit ist Halloween ein Heimkehrer, im zugegeben oftmals doch recht amerikanischen Gewand.


Ahnenbräuche im deutschsprachigen Raum

Doch auch im deutschsprachigen Raum gab und gibt es ähnliche Bräuche, wie z.B. das Rübengeistern", das es in unterschiedlichen Regionen von Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt und bei dem Kinder ausgehöhlte Rüben, die mit Kerzen beleuchtet werden, durch die Straßen tragen und teilweise auch um Gaben bitten. Im christlichen Kontext kommt einem hier auch der traditionelle Martinsumzug in den Sinn, der ja am 11.11. zeitlich durchaus nahe bei Halloween angesiedelt ist. Die Laternen dafür werden z.B. in manchen Gegenden des Rheinlands auch aus Rüben gebastelt.


In der katholischen Kirche gab es traditionell mehrere Gedenktage für verstorbene Seelen und Märtyrer der Kirche (Heilige), doch bereits im Jahr 865 wurde Allerheiligen auf den 1. November gelegt und Allerseelen auf den 2. November, womit in Europa sicher viele Menschen mit ihren jeweiligen Traditionen gut abgeholt werden konnten.


Der österreichische Striezel- und Heischebrauch

Im Rahmen dieser kirchlichen Feste finden wir Bräuche, die wiederum gar nicht so weit weg sind vom heutigen „Trick or Treat". So werden auch heute noch Allerheiligenstriezel gebacken, ein Brauch, der in Österreich zumindest bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.


Ursprünglich waren diese Striezel ein Armenbrot, das zu Allerheiligen und Allerseelen an Kinder und Arme verteilt wurde, mit dem Auftrag, für die „armen Seelen" zu beten. Das wurde auch „Heischen" genannt. Wenn also jemand meint, erst heute würden Kinder von Tür zu Tür gehen in unseren Breiten, dann ist das falsch - lediglich der Tag hat sich etwas nach vorne verschoben.


In manchen Regionen legte man den Striezel auch auf die Gräber - er diente als symbolische Verpflegung für die Verstorbenen, von denen man glaubte, sie würden in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen aus dem Fegefeuer zurückkehren, um sich von dort auszuruhen. Auch das ist ja nicht weit entfernt vom Gedanken, „Treats" für die Geister zu hinterlassen.


Die Form des Striezels als Zopf stammt wahrscheinlich von uralten Trauerbräuchen. Bereits im alten Ägypten schnitt man Witwen und Dienerinnen die Haare ab, um sie dem Verstorbenen ins Grab mitzugeben. Diese Sitte verbreitete sich über die Griechen und Römer bis zu den Germanen, für die ein geflochtener Haarzopf ebenfalls ein Symbol der Trauer war. Später wurde das Haar dann durch einen gebackenen Zopf ersetzt.


Ahnenbräuche weltweit

Ähnliche Feste finden sich übrigens weltweit. Beim Día de los Muertos (Mexiko) wird vom 31. Oktober bis 2. November das farbenfrohe Wiedersehen mit den Ahnen gefeiert – ein Zusammenspiel alter mexikanischer Vorstellungen vom Jenseits mit der katholischen Tradition. Auch im Judentum wird im Herbst, an Jom Kippur, im Gebet Jiskor der Verstorbenen gedacht.


Wenn man die Geschichten hinter diesen (kirchlichen) Feiertagen kennt – viele davon uralt und tief in unserer Kultur verwurzelt – dann bekommen diese Tage eine ganz neue Bedeutung. Sie laden uns ein, uns zu erinnern – an unsere Ahnen, an den Kreislauf von Leben und Tod, Licht und Dunkelheit – und vielleicht auch daran, dass hinter manchem „amerikanischen Konsumfest“ ein Stück unserer eigenen Geschichte steckt.


Transgenerationale Arbeit und die ECHO®-Methode

Eine weitere Möglichkeit, um sich mit seinen Ahnen zu verbinden, bietet die transgenerationale Arbeit. Denn oft tragen wir Themen, die nicht nur aus unserem eigenen Leben stammen, sondern über Generationen weitergegeben wurden. In der transgenerationalen Arbeit machen wir solche verborgenen Muster sichtbar und öffnen Raum für Integration.


Dazu gehören, neben Genogrammarbeit und Aufstellungsarbeit auch die die ECHO®-Methode, eine systemisch-somatische Methode, die präzise bestimmt, wo ein Thema seinen Ursprung hat – in der Kindheit, in der Ahnenlinie, in der persönlichen Vergangenheit oder im kollektiven Feld. Anders als klassische Ansätze arbeitet ECHO® nicht an der Geschichte selbst – sondern an ihrem Echo im Körper und im Nervensystem. Es ist die erste Methode, die klar lokalisiert, wo dein Thema wirklich begonnen hat – und es genau dort verändert.


Halloween Special bis 1.11. bzw. bis Ende November

Diese Beschreibung kann jedoch nicht vermitteln, wie ECHO® genau in deinem System wirkt. Dazu musst du es ausprobieren. Ideal dafür ist mein „Halloween Special" in Facebook und Instagram, bei dem du bis zum 1.11.2025 jeweils 2 ECHO®-Sessions (also insgesamt 4) bei mir gewinnen kannst. Dazu einfach meiner Herzsprech-Facebookseite und/oder meine Herzsprech-Instagramseite folgen und ein ❤️ in den Kommentaren des Gewinnspielbeitrags hinterlassen. Die Verlosung findet am 2.11.2025 statt und die Gewinner:innen werden über die jeweilige Social Media-Seite benachrichtigt.




Solltest du bei der Verlosung kein Glück haben, gibt es trotzdem gute Nachrichten für dich. Bis Ende November kostet nämlich deine erste ECHO®-Session bei mir nur € 70,- statt € 85,-. Denn: November ist Ahnenzeit und die ECHO®-Methode ist eine sanfte, aber wirklich kraftvolle Technik, um positive Veränderung in dein System zu bringen.



 
 
 

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